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Aktuelles

Wandel gemeinsam gestalten - das Auftaktseminar des neuen Freiwilligenjahrgangs 2022/23

Was hat Freiwilligendienst mit Wirtschaft zu tun? Welche Ansätze einer nachhaltigen Wirtschaft gibt es bereits und was ist eigentlich ein "gutes Leben für alle"?

Große Fragen, die wir auf unser erstes Seminar des Freiwilligenjahrgangs 2022/23 mitgenommen haben.

Die Idee eines grenzübergreifenden Freiwilligendienstes, in dem Menschen zusammen kommen, sich austauschen, engagieren und ihren Blick öffnen für neue Perspektiven, wird für uns als Team der Freiwilligendienstinitiative Turbina Pomerania immer dann besonders greifbar, wenn die Freiwilligen für ein paar Tage zusammenkommen und gemeinsam herausfinden, welche Möglichkeiten und Herausforderungen während ihres sozialen und ökologischen Freiwilligenjahres auf sie warten. So war es auch in diesem Jahr wieder ein spannender Prozess als die Freiwilligen vom 18. - 21. Oktober im Gutshaus Ramin zusammenkamen für das Auftaktseminar des Freiwilligenjahres 2022/23.

Mit 16 Teilnehmenden fuhren wir gemeinsam an die deutsch-polnische Grenze, denn zwischen Löcknitz und Szczecin, mitten in der Euroregion Pomerania liegt unser Ziel, das zu Hause des Fördervereins Gutshaus Ramin e.V.

Der Verein verfolgt bereits seit 2009 das Ziel, Menschen zusammenzubringen und die Region mit einem lebendigen und bunten Kultur,- und Bildungsangebot zu bereichern. Seit 2019 ist der gemeinnützige Verein auch Teil unseres Netzwerkes, Einsatzstelle für den Bundes- und den Europäischen Freiwilligendienst (ESK) und Ort für unsere Seminare und Begegnungswochen.

Nachdem am ersten Tag vor allem das Kennenlernen der Gruppe und des Ortes im Vordergrund gestanden hatte, Erwartungen geteilt und eine Gruppenherausforderung in Form eines Kooperationsspiels gemeistert wurde, ging es am zweiten Tag um die inhaltlichen Schwerpunkte, die uns diesem Freiwilligenjahr begleiten werden. Basierend auf den Grundsätzen der emanzipatorischen Bildung und unter dem Motto „Nachhaltiges Wirtschaften – Alternative Lebenskonzepte“ wurde in zwei Workshops der Raum geöffnet, Ideen der Entkopplung von Wirtschaftswachstum und Umweltzerstörung und dem Narrativ des Wirtschaftswachstums kennenzulernen. Die in den Workshops besprochenen Konzepte der "mentalen Infrastrukturen" und der philosophische sowie politische Ansatz des "Buen Vivir" ermöglichten nicht nur eine globale Perspektive auf das Thema, sondern auch eine unmittelbare Anknüpfung an die Lebensrealitäten der Teilnehmenden. Mit anschließendem Bezug auf die Ziele und Aufgaben der gemeinnützigen Vereine, in denen die Freiwilligen aktiv sind, wurde Orientierung für den Rahmen des Freiwilligendienstes geschaffen und gleichzeitig konnten viele Ideen und Projekte gesammelt werden, die in unserer Region bereits an einer Transformation des Wirtschaftssystems arbeiten oder an alternative Wirtschaftsansätze ausprobieren.

Am letzten Tag konnten alle Teilnehmenden ihre Einsatzstellen vorstellen und die der anderen kennenlernen, um anschließend gemeinsam zu überlegen, welche Projekte und Ideen der Freiwilligen in diesem Jahr möglich wären und welche Aspekte und Details zum Thema nachhaltiges Wirtschaften sie sich für die kommenden Seminare wünschen.

Mit viel Motivation und einem gespannten Blick auf die nächsten Wochen und Monate arbeiten wir nun gemeinsam mit den Freiwilligen daran, konkrete Kleinprojekte auf den Weg zu bringen. Die Umsetzung ist eine Lernerfahrung für die Teilnehmenden und wirkt in unser Netzwerk und die Region, denn den Wandel gestalten wir am besten gemeinsam.


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