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Aktuelles

Halbzeit im Freiwilligenjahr

Die Zeit vergeht wie im Flug! Ein halbes Jahr Freiwilligendienst ist schon vorbei. Zur Halbzeit haben wir drei Seminartage im schönen Gutshaus Glashagen verbracht. Hier könnt ihr einen kleinen Bericht lesen...

Sechs Monate Freiwilligendienst in den unterschiedlichsten Einsatzstellen liegen hinter uns, die Eingewöhnungsphase, der zweite Corona-Winter, und endlich können wir uns wieder persönlich in großer Runde treffen: im alten Gutshaus Glashagen verbringen wir miteinander drei intensive Tage.

Die große Runde, das sind 15 Freiwillige, das Vorbereitungsteam aus 5 Freiwilligen und 2 Hauptamtlichen, unsere Referent*in, die Sprachmittlerin fürs Arabische und nicht zuletzt unser Koch. Wir kommen aus Deutschland, Syrien, Palästina, der Türkei, Belarus, Algerien und Polen.


Der Tag beginnt um 7 Uhr in der Früh mit Frühstücksvorbereitungen und Heizen: Das alte Haus muss mit Holzöfen geheizt werden und so gehört Holz hacken und tragen und die Öfen versorgen zum täglichen Dienst dazu.

Zwischendurch lockt uns die Frühlingssonne immer wieder nach draußen. Hier, im abgelegenen Glashagen, mit schlechter Telefon – und Internetverbindung lässt sich vorerst gut abschalten. Wir nutzen den ersten Tag für eine ausführliche Reflexion: Wenn mein Freiwilligendienst ein Fluss wäre, wie wäre der Verlauf? Grade oder kurvenreich? Was waren Hindernisse? Was hat Überwindung gekostet? Was oder wer hat dir geholfen?

Der zweite Tag wird arbeitsreich. Projektplanung steht auf dem Programm. Mehrsprachig ist das gar kein so leichtes Unterfangen. Mit Hilfe der Projektplanungsmethode „Kuchen backen“ entstehen im Laufe des Vormittags zahlreiche Projektideen, die im Laufe des Nachmittags in kleinen Gruppen weiter bearbeitet werden.

Am Ende des Tages sammeln wir die Ergebnisse in einem Kalender und freuen uns auf die zahlreichen Möglichkeiten, uns gemeinsam zu engagieren und wiederzusehen. Geplant sind ein Fahrrad-Werkstatt-Nachmittag, eine Klimaschutz-Postkartenaktion, zwei Filmabende, eine Social-Media-Aktion zu Gedenkkultur rund um den Tag der Befreiung am 8.Mai und ein Workshop zu nachhaltigem Engagement und Umgang mit Ohnmachtsgefühl.

 

Unser letzter Tag war der 24.2.2022, ein Tag, an den sich viele noch lange erinnern werden. Der brutale Angriff der russischen Armee auf die Ukraine überschattete unseren Tag. Besorgte Gesichter, in denen sich Wut und Ohnmacht spiegelte, bewegende Worte, Sorge um Freunde und Verwandte in der Region teilten wir in der morgendlichen Runde, ebenso das Gefühl, in der Gruppe aufgehoben zu sein und nicht allein.


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